Streuobstwiese Hotspot der Waldeidechsen?
Eigentlich leben diese Reptilien gar nicht im Wald, eher in Heiden, Mooren, Knicks und sonnigen Weiden.
Lacerta vivipara (frei übersetzt die lebendgebärende Echse) kann aufgrund ihrer Fähigkeit vollentwickelte
Junge zur Welt bringen, die sogar im „kühlen“ Norden überleben. Noch vor 40 Jahren war diese Echse überaus
häufig. Heute muss man in der Regel Stunden suchen um die letzten Exemplare zu erblicken. So grenzte
es an ein Wunder, dass schon bei der ersten Begehung ein großes Weibchen auf einem vermoderten Baumstumpf
entdeckt werden konnte. Die Schülerinnen entschlossen sich daher, für die Echsen Steinhaufen, Holzbretter und
eine Kräuterspirale anzulegen. Zwar ist noch nicht alles fertig, aber der Erfolg stellte sich überraschend schnell
ein. Bis zu 11 verschiedene Waldeidechsen konnten innerhalb einer Schulstunde beobachtet werden!
Die Schüler waren besonders begeistert, wenn sie die Tiere sogar berühren konnten. Doch Vorsicht: aus
Schutz vor Feinden (Katzen, Amseln…) können die Reptilien ihren Schwanz abwerfen. Ein neuer Schwanz
wächst nur etwas verkümmert nach! Eine Prozedur, die allerdings nicht alle Echsen überleben.
Die 7b stieß dann beim Eingraben von Knickgehölzen sogar auf zwei überwinternde Waldeidechsen. Ein seltener
Zufallsfund! Der WPU 10 Kurs hat dann nach ausgiebigem Studium der Wintergäste ein luxuriöses Quartier
für die kalten Monate errichtet. In den nächsten Tagen kommen übrigens nochmals 10.000 kg Steine,
damit unsere Reptilien im nächsten Sommer die besten Plätze zum Sonnen haben.